© Horst Draudt

Mit dem Bike durch Kurdistan © Horst Draudt

Mit dem Bike durch Kurdistan

Auf zwei Rädern von Dubai nach Deutschland

In 24 Tagen 8.500 Kilometer mit dem Bike durch Kurdistan und weitere zwölf Länder – diese Bikerroute hat es in sich!

Wüste, soweit das Auge reicht und geschichtsträchtige Stätten
Krachend fällt die Stahltür zu, der Riegel wird vorgeschoben, versiegelt. „Das war’s“, denkt sich meine Lebensgefährtin Heike Glaßner und dreht sich noch einmal zum 20-Fuß-Container um, in dem fast alle ihre Habseligkeiten verstaut wurden, um die lange Rückreise von Dubai nach Deutschland anzutreten. Aber nur fast. Neben ihr steht ihr ganzer Stolz, ihr Motorrad, eine BMW High Performance 2 Enduro (HP2).

„Mein Bike fahre ich nach Hause“, hatte sie, fast schon etwas beiläufig, vor einer Weile zu mir gesagt. „Unser Freund Hans Altmann, will mich begleiten, hast Du nicht auch Lust?“ Sicher hatte ich Lust dazu, keine Frage! Unser Plan war, mit der Fähre von Sharjah zur Iranischen Küstenstadt Bandar Abbas überzusetzen, den Iran, entlang des Irak, nordwärts zu durchfahren und am Berg Arafat die Grenze zur Türkei zu überqueren. Es sollte weiter mit dem Bike durch Kurdistan gehen, erst im Norden des Iran, dann durch Ostanatolien, entlang der syrischen Grenze. Weiter die südliche und westliche türkische Mittelmeerküste hinauf, mit ihren alten Kulturstätten. Bei den Dardanellen kämen wir wieder in Europa an. Quer durch Griechenland, den Balkan, Mazedonien, Albanien, Montenegro, Kroatien und Slowenien. Dann erst wäre die uns vertraute Alpenregion erreicht. Was für eine Tour!

Erste Station, nach einer weiteren Woche Vorbereitung in Dubai: Der Hafen von Sharjah in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Es war drückend schwül, heiß und unsere Motorradklamotten nach wenigen Minuten schweissgetränkt. Dennoch fing es gut an, freundliche Hafenbeamte, nur kurze Checks und Wartezeiten. Die Überfahrt war gesichert!

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Quer durch den Iran

Iran! Shiraz, Persepolis, Isfahan, Hamedan, Urmia. Es dauerte nicht lange und wir ließen uns von dem Land in so vielfältiger Weise beeindrucken. Die Weitläufigkeit der Landschaft, die gepflegten Städte, freundliche Menschen und bezaubernde Kulturstätten.

Isfahan! Der gewaltige Imam Platz mit den beiden wunderschönen Moscheen, die 33-Bogen-Brücke, einfach wunderschön, auch wenn das Flussbett ausgetrocknet vor uns lag. Reiseführer empfehlen, mindestens eine Woche in Isfahan zu bleiben, zwei bis drei Tage für Eilige. Wir hatten einen Tag inklusive Ankunft, einchecken, Verpflegung, Orientierung und Kultur! Der Fluch des viel zu spät erteilten Visums holte uns schnell wieder ein. Wir hätten so viel mehr Zeit gebraucht für dieses Land, doch unsere Einreisepapiere waren nicht nur auf den letzten Drücker ausgestellt worden, sie waren auch auf nur sieben Tage befristet.

Mit dem Bike durch Kurdistan

Hossein‘s Guesthouse: Frühstück © Horst Draudt

Zu Gast in Hossein’s Gästehaus

Wir fuhren durch die westliche Hügellandschaft via Hamedan nach Urmia, der letzten Station vor der Grenze. Urmia liegt in West-
Aserbaidschan und es waren auch Azeri, die uns eine provisorische Unterkunft gaben. Denn mitten in der Hochsaison sind der große See und die malerische Kleinstadt beliebtes Reiseziel – es gab kein Quartier, alle Hotels waren ausgebucht. Doch Hossein sammelt gerne internationale Weltenbummler auf zwei Rädern ein und bringt sie in seinem „Gästehaus“ unter. Ich würde eher sagen, er vermietet sein Wohnzimmer an Menschen wie uns, die mit dem mit dem Bike durch Kurdistan unterwegs sind. Mit viel Herzlichkeit und großer Gastfreundschaft wurden wir aufgenommen, mit Tee und Gesprächen willkommen geheißen. Selbst Reparaturen an den BMWs wären möglich gewesen, aber unsere Bikes blieben auf der gesamten Reise in Bestzustand. Also ließen wir uns die Verpflegung im Hinterhof gefallen und lernten die Familie des jungen Mannes kennen. Und wie er sein Guesthouse über das Internet bewirbt, trotz Zugangsrestriktionen der Regierung. Optimismus und Erfindungsreichtum begegneten uns häufig im Iran.

Etwas wehmütig wegen der gekürzten Route und der deswegen verpassten Orte überquerten wir am siebten Tag die Grenze zur Türkei. Wir waren froh, das uns gebotene, kurze Zeitfenster erfolgreich genutzt zu haben. Aber wir waren auch erleichtert, dass soweit alles gut geklappt hatte. Heike riss sich noch an der Grenze, direkt hinter dem Schlagbaum auf türkischer Seite, das Kopftuch herunter, die sie tapfer trotz der Hitze im Iran immer getragen hatte. Vor uns lag nun, in der kompletten Ausdehnung von Ost nach West, die Türkei.

Autor: Horst Draudt

Lesen Sie jetzt den kompletten Artikel „Mit dem Bike durch Kurdistan“ und erahnen Sie, mit welchen bürokratischen Hürden das Dreiergespann zu kämpfen hatte, welche Menschen ihnen unterwegs noch begegnet sind, wie es in der Türkei weiterging und schauen Sie sich die komplette Route auf der Karte an.
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