Höchstes Hotel der Stadt mit Blick auf den 101 Tower
Kurz nach unserer Ankunft in Taiwan fühle ich mich etwas hilflos und verloren. Die fast nicht vorhandenen Kommunikationsmöglichkeiten mangels ausreichender Chinesisch-Kenntnisse meinerseits, die vielen asiatischen Schriftzeichen ohne englische Übersetzung, und demzufolge eine ziemliche Orientierungslosigkeit (ich kann einfach die Straßenschilder nicht in Einklang mit dem Stadtplan auf meinen Knien bringen!) – lassen mich allmählich etwas verzweifeln. Wie soll das die nächsten Tage nur weitergehen?
Noch während ich leicht zweifelnd an meiner Unterlippe nage, fährt die Limousine vor dem Eingang des Far Eastern Plaza Towers vor, ein livrierter Angestellter reisst die Tür auf und begrüsst mich in fließendem Englisch. Hinter ihm der Concierge, der es ihm gleichtut. Eifrige Hände nehmen uns das Handgepäck ab, wir werden auf unser Zimmer begleitet, die Anmeldeformalitäten sind rasch erledigt und ich lasse mich wohlig aufseufzend auf das Sofa niedersinken – hier haben wir ganz offensichtlich in der quirligen und exotisch-fremden Metropole unseren Ruhepol und „Zufluchtshafen“ gefunden.
Dieser erste Eindruck bestätigt sich an den darauffolgenden beiden Tagen. Am nächsten Morgen frühstücken wir erst einmal ausgiebig im „Café at Far Eastern“. Die Auswahl ist gigantisch, an diversen Kochstationen ist von asiatischen Suppen und Reisgerichten über frische Eierspeisenzubereitung bis hin zu europäischen Brot- und Backwaren sowie natürlich dem in Asien fast schon obligatorischen Früchteangebot alles dabei, was das Herz begehrt.
So gut gestärkt will die Stadt nun erobert werden. Taxifahren soll ja recht günstig sein, also bitten wir den Concierge, uns ein Auto zu rufen. Interessiert fragt er nach unseren Tagesplänen. Sodann schreibt er die entsprechenden Orte in chinesisch und englisch auf kleine Kärtchen, die Adresse des Hotels ist schon auf der Rückseite eingedruckt und er bedeutet uns, das jeweils gewünschte Ziel dem Taxifahrer einfach unter die Nase zu halten. Der erste Test, wir wollen zum Chiang Kai Shek Memorial, funktioniert tadellos. Das Far Eastern Plaza liegt zwar nicht in unmittelbarer Nähe der meisten Sehenswürdigkeiten – mit Ausnahme des 101, aber der Preis auf dem Taxameter ist wirklich vertretbar und ich verschiebe den Plan, das U-Bahn-Netz auszuprobieren. Mit den kleine Spickzetteln gut ausgerüstet, kommen wir problemlos überall hin.
Am späten Nachmittag, wir haben gerade den letzten Programmpunkt für den heutigen Tag, den 101 Tower, abgehakt, versagen uns die Füsse ihren Dienst und verlangen eine Pause. Kurze Zeit später habe ich es mir auf der „Fensterbank“ im Zimmer mit einer Zeitung gemütlich gemacht und genieße so ganz nebenbei noch den atemberaubenden Blick über die Skyline der Stadt und auf den 101.
Nach ausgiebiger Pause zieht es uns hoch hinaus. Das Shangri-La in Taipei ist – ebenso wie das Schwesterhotel in Tainan – das höchste Hotel der Stadt (im Süden sogar das höchste Gebäude insgesamt). In Taipei hat man sich diesen glücklichen Umstand zunutze gemacht und einen beheizten Außenpool auf der Dachterrasse untergebracht. Die Aussicht ist umwerfend und der in der beginnenden Dämmerung bereits angeleuchtete 101 verleiht den Schwimmzügen zusätzliche Reize.
Schwimmen macht hungrig! Aber es ist noch zu früh zum Abendessen. Wie es der glückliche Zufall so will, hat im Horizon Club gerade die „Happy Hour“ begonnen und kurze Zeit später genießen wir Cocktails und kleine Kanapees bei gedämpfter Musik, während wir die Pläne für das Abendessen diskutieren – irgendwie dreht sich in Taiwan alles um die Nahrungsaufnahme!
Da wir bereits wissen, dass wir in zwei Tagen im Süden im Shanghai Pavilion im Shangri-La essen werden, beschließen wir, Chefkoch Antonio Tardi aus Neapel im italienischen Restaurant Marco Polo aufzusuchen. Er hat das Zepter hier erst kürzlich übernommen, seine Fangemeinde in Taiwan wächst beständig an und nicht zuletzt dank der stilvollen Atmosphäre und Einrichtung wird das Restaurant bereits als „stylischster Italiener Taipeis“ gehandelt. In der 38. Etage untergebracht, belohnt es die Gäste neben einem grandiosen Abendessen wiederum mit einem atemberaubenden Blick auf die Stadt, egal, an welchem Tisch man Platz genommen hat.
Zum Schluss noch ein guter Tipp: Wenn Sie einen Aufenthalt im Süden einplanen, sollten Sie dort ebenfalls im Shangri-La in Tainan buchen. In der Zeit nicht benötigtes Gepäck können Sie dann nämlich kostenlos im Shangri-La Taipei in der Gepäckaufbewahrung deponieren. Da der Rückflug ja sowieso ab Taipei erfolgt, können Sie vor dem Abflug Koffer und Taschen wieder in Empfang nehmen – und vielleicht ein letztes Mal in der Marco Polo Lounge bei einem Cocktail den Blick auf den 101 genießen.
Ausstattung:
- 420 Zimmer, davon 53 Suiten, ab 36 m2
- Horizon Club mit Lounge, Concierge und Business Center
- Zwei Außenpools, einer davon auf dem Dach (beheizt)
- Fitness-Club
- Horizon-Spa mit Aromatherapie und diversen Massagen
- Diverse Restaurants (Kantonesisch, Shanghai-Küche, Japanisch, Italienisch, Asiatisch/Westlich
Zimmer:
- LCD-Fernseher im Badezimmer
- Kaffee-/Teezubereitungsmöglichkeit
- High-Speed Internetzugang (kostenlos für Zimmer auf den Horizon Club Etagen)
Weitere Informationen & Buchung:
Shangri-La‘s Far Eastern Plaza Hotel Taipei
201 Tun Hwa South Road, Section 2,
Taipei 106
Taiwan
Tel.: +886-2-2378 8888
Kostenlose Reservierungsnummern:
Deutschland: 0800-181 8026
Österreich: 0800-29 1619
Schweiz: 0800-561 185
Fax: +886-2-2377 7777
tpe [at] shangri-la [dot] com
www.shangri-la.com
Text: jb