Im Bwindi Nationalpark im Südwesten von Uganda wurde vor kurzem ein Berggorilla-Baby geboren – dies meldete die Uganda Wildlife Authority (UWA). Die Geburt des Jungtieres gibt Tierschützern Hoffnung, denn weltweit gibt es nur noch 880 Tiere der seltenen und akut vom Aussterben bedrohten Berggorillas. Erst am 4. September 2016 hat die internationale Weltnaturschutzorganisation IUCN den Östlichen Gorilla (Gorilla beringei), zu dem auch die Berggorillas (Gorilla beringei beringei) zählen, in die höchste Gefährdungskategorie der Rote Liste bedrohter Tier- und Pflanzenarten gestuft.

Bwindi Nationalpark: Nachwuchs für Berggorillas

Bwindi Nationalpark

Baby-Gorilla, © Uganda Tourism Board

Berggorillas leben in Gruppenverbänden von etwa zehn bis 20 Tieren. Die Gruppen werden von einem erwachsenen Männchen – dem Silberrücken – angeführt und bestehen aus mehreren Weibchen und den dazugehörigen Jungtieren. Seltener gehören noch andere Silberrücken der Gruppe an. Berggorilla-Weibchen bringen im Schnitt alle vier Jahre ein Baby zur Welt. Die Berggorillas im Bwindi Nationalpark bekommen sogar nur etwa alle fünf Jahre Nachwuchs.

Laut WWF gibt es derzeit weltweit nur noch 880 Berggorillas. Der Bwindi Impenetrable Nationalpark in Uganda schützt den Lebensraum von etwa 400 Individuen in 36 Gruppenverbänden, wovon 13 Gruppen habituiert sind. Die restliche Population lebt im Virunga-Gebirge, das sich über die Landesgrenze zwischen Uganda, der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda weiter im Süden erstreckt. Der Mgahinga Nationalpark schützt
den ugandischen Teil dieser beeindruckenden Gebirgskette und beherbergt eine habituierte Gruppe.

Touristen können die sanften Riesen sowohl im Mgahinga als auch im Bwindi Nationalpark auf sogenannten Gorilla-Trackings beobachten. Pro Gorilla-Gruppe sind täglich acht Personen zugelassen. Diese begeben sich zusammen mit speziell ausgebildeten Rangern im Regenwald auf die Suche der seltenen Tiere. Dabei gehen Tracker vom Standort des Vortags aus und versuchen die Primaten anhand von Spuren zu lokalisieren. Ist die Gruppe gefunden, dürfen Besucher sie für etwa eine Stunde beobachten. Ein Erlebnis, das Safari-Reisende so schnell nicht vergessen! Für das Gorilla-Tracking erhebt die Uganda Wildlife Authority (UWA) je nach Saison pro Tourist eine Gebühr zwischen 350 und 600 US Dollar. Die Einnahmen aus dem Gorilla-Tourismus gehen zu 20 Prozent an die lokalen Gemeinden, um deren Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern und so zum Schutz der Primaten beizutragen.

Hintergrundinformationen Uganda:
Uganda liegt im Herzen des Kontinentes Afrika am Äquator und besitzt einige der größten Attraktionen Afrikas: unter anderem die größte Population an Berggorillas, das UNESCO Weltnaturerbe die Rwenzoriberge, vier der größten sieben Seen Afrikas und mit dem Viktoriasee den drittgrößten See der Welt, die Quelle des Nils und mit über 1.670 Vogelarten ist Uganda das vogelreichste Land Afrikas. Außerdem sind die Big Five, weitere Primaten und verschiedenste Reptilien in Uganda zu Hause. Weitere Informationen zu Uganda finden Sie unter: www.visituganda.com.