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Gozo – Maltas kleine, ruhige, grüne Schwester

Gozo – Maltas kleine, ruhige, grüne Schwester

4. August 2013

Wo man zu Allah in Kirchen betet

Gozo ist klein, hat weder einen Flughafen noch einen Hauptbahnhof und noch nicht einmal 100 Meter Autobahn. Gozo kennt keinen Massentourismus und man kann es auch nicht als Industriestandort bezeichnen.

Gozo hat nur wenig mehr als 30.000 Einwohner und nur wenige Europäer wissen Genaueres über diese kleine Insel im Mittelmeer. Geschweige denn, wo sie überhaupt liegt.
Und genau das ist der Punkt: Gozo dümpelt nur ein kleines Stück entfernt vor unserer Haustür im Mittelmeer und ist vor allem eines: Nicht.

Nicht Mallorca, nicht Ibiza, nicht einmal wie das nur sechs Kilometer entfernt gelegene Malta, das Spielerparadies, die Insel der Sprachreisenden und Techno-Feierwütigen, die in Sichtweite liegt.

Blick auf die InselGozo ist die kleine, grüne und ruhige Schwester Maltas. © Christoph Hoppe GozoAuf Gozo leben nur etwa 30.000 Menschen - einen Flughafen gibt es hier nicht. © Christoph Hoppe Unterwasserwelt GozoGozo ist ein Traum für Taucher. © Christoph Hoppe WracktauchenVor der Küste findet man alte Wracks. © Christoph Hoppe

Gozo ist beschaulich, einfach, grün, voller Geschichte und immer noch geprägt von Landwirtschaft und Fischerei. Lediglich Europas Tauchsportler wissen längst um die Schönheit der Insel, um ihr kristallklares Wasser und ihre einmaligen Tauchgründe. Doch Gozo ist mehr als nur eine gute Tauchdestination. Das milde Klima, die unverfälschte Natur, die Vielzahl historisch bedeutsamer Bauten, die vielgerühmte Küche und die Gastfreundlichkeit und Wärme ihrer Bewohner gilt als beispielhaft.

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Lage und Hafen

Klären wir also auf: Die drei Inseln, Malta, Comino und Gozo liegen am Golf von Tunis. Rund 350 Kilometer süd-westlich wartet Tunesien, gerade einmal neunzig Minuten (für circa 80 Kilometer) braucht die Fähre vom nördlich gelegenen Sizilien nach Valetta, der Hauptstadt Maltas. Hier landet man auch mit dem Flugzeug, um anschliessend quer über die Insel nach Cirkewwa zu gelangen. Dort besteigt man die Lebensader Gozos, die Fähre nämlich und setzt im Gozo Channel nach Mgarr über.

Nach ein paar Minuten hat man wieder festen Boden unter den Füßen, Autos LKW und Fußgänger verteilen sich über die Insel. Mit der ablegenden Fähre kehrt wieder Ruhe ein. Ein wenig sollte man hier verweilen, dem Schiff hinterher sehen und sich daran erinnern, welche berühmten Seefahrzeuge hier schon ihren Dienst verrichteten.

Jaques Cousteaus weltberühmte „Calypso“, die nach der auf Gozo heimischen Nymphe benannt wurde, fuhr auf der Verbindung zwischen den beiden Inseln, bevor sie von dem legendären Abenteurer als Expeditionsschiff neu ausgestattet wurde. Und die „Gleneagles“, die erste Fähre, die im Jahre 1855 am Anleger vom Mgarr festmachte.

An sie erinnert nämlich eine Hafenbar in Mgarr mit ihrem Namen, die man am aufgehängten Schwertfisch über dem Eingang gut erkennen kann: Das Gleneagles.

Seit 46 Jahren ist die Pinte in Besitz der Familie Grech, die beiden jüngsten von sieben Geschwistern, Tony und Salvo, erbten sie von den Eltern. Die anderen Brüder und Schwestern wanderten aus, erzählt Tony, es habe sie nach Kanada und in die USA verschlagen – und sogar nach Malta!

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Die Kneipe ist eigentlich immer gut besucht, die Stammgäste sind ein raues Völkchen, gegerbt von Wind und Sonne, zurückhaltend, mit wachen Augen und einem eigensinnigen Humor. Nur sonntags würde es etwas leerer, erzählt Toni, da die Leute in der Kirche seien. „Die Gotteshäuser sind aber auch sehr viel größer als das Gleneagles“, erzählt Toni verschmitzt grinsend. Störe ihn aber gar nicht, denn sein Haus habe sieben Tage die Woche von 8 bis 24 Uhr geöffnet, die Kirchen aber nur sonn- und feiertags.

Und schliesslich gibt es nur ein Gleneagles, aber über fünfundfünfzig Kirchen auf Gozo, das gerade einmal sieben Kilometer breit und vierzehn Kilometer lang ist.

Sprache und Geschichte

Gozo ist in vielerlei Hinsicht interessant, ja einmalig. Seine Kultur ist die älteste in Europa, denn die Megalith-Tempel auf der Insel, die in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen sind, reichen 1.000 Jahre weiter zurück als die ägyptischen Pyramiden.

Die Sprache ist semitisch, ja fast ein arabischer Dialekt, der in Lateinschrift geschrieben und gedruckt wird. Was wirklich eigenwillig aussieht…

Aber Gozo (und Malta) ist auch das am meisten katholische Land der Europäischen Union und in den Kirchen wird zu „Alla“ gebetet, denn das arabische Wort Allah ist die Gottesbezeichnung für die Christen Maltas.

Das ist schon bemerkenswert. Wenn heute kleinkarierte, weil kleingläubige europäische Christen in Ermangelung anderer Argumente gegen den Islam gerne behaupten, der Allah der Muslime sei nicht der eine wahre Gott – die Menschen Gozos, einem Winzling im Mittelmeer (und auch Maltas, da muss man weltoffen bleiben) zeigen seit Jahrhunderten den Weg aus dieser Glaubensmisere auf: Maria ist hier die Mutter Allahs, bei der Messe heißt das Lamm Gottes Lamm Allahs. Der Herrgott ist Sultan Alla oder auch Sinjur Alla. Im Glaubensbekenntnis beten die gläubigen Malteser „Alla min Alla“, „Alla veru min Alla veru“ (Gott von Gott, wahrer Gott vom wahren Gott). Das oft gebrauchte arabische Allah akbar (Gott ist groß), heißt auf Gozo: Kbir Alla!

Und auch die dritte Weltreligion, das Judentum, hinterliess sein Erbe, allerdings weniger in Bauwerken, sondern in der Sprache. Zum Beispiel nennt der Gozoer seine Kirche „Knisja“ und die Israelis ihr Parlament „Knesset“ –sprachgeschichtlich gesehen basieren beide auf dem dem selben Wortstamm. Und so kann man weiter machen: aus dem Hebräischen stammt das Wort „kull“ (jeder), aus dem Arabischen der Ausdruck für Sohn, „Ibn“, skola, impossibile, und viele andere, aus dem lateinisch- italienischen Sprachraum.

Die Phönizier waren wohl die ersten, die hier siedelten und türmten 3.600 vor Christus aus gewaltigen Quadern mit bis zu zehn Tonnen Gewicht ihre Tempel auf. Auf deren Ruinen schufen Römer, Byzantiner, Vandalen, Araber und Normannen ihre eigenen Bauten, bis 1530 Karl V. den vorerst letzen konfessionellen Wandel für die Mittelmeerinseln einleitete. Er schenkten sie den Johannitern, der Malteserorden war geboren und der intensive Kirchbau schritt voran.

Kirchen

Auf Gozo kommt man kaum an den zahlreichen Gotteshäusern vorbei. Sie sind die höchsten und prächtigsten Bauwerke auf der Insel und in jedem Fall auch für Urlauber einen Besuch wert. Besonders sehenswert ist die wohl bedeutendste Wallfahrtskirche des maltesischen Archipels, die Basilika Ta’ Pinu, die der Himmelfahrt von Maria gewidmet ist und auf unserem Titelbild für diesen Beitrag zu sehen ist. In der Nähe des Städtchens Gharb ragt sie majestätisch aus der Landschaft empor.

Schon ihr Standort ist für Gozo besonders. Sie wurde an einer Nebenstraße in Richtung Zebug erbaut, anstatt im Dorfzentrum, wie die meisten Gotteshäuser hier. Die erste Aufzeichnung
über Ta’ Pinu stammen aus dem Jahr 1545. Wann genau und warum sie ursprünglich errichtet wurde, bleibt jedoch bis heute ein Mysterium.

Eine weitere Berühmtheit unter den gozitanischen Kirchen stellt die Rotunda dar, die Johannes dem Täufer geweihte Hauptkirche von Xewkija, einem der ältesten Dörfer auf der Insel. Die Gemeinde, die für ihre Handwerkskunst mit maltesischem Kalkstein bekannt ist, entschloss sich nach dem Zweiten Weltkrieg dazu, eine majestätische Kirche zu bauen.

[dfads params=’groups=293′]Ein echtes Kunstwerk hat man mit der namensgebenden Rotunde geschaffen. Der vor Ort abgebaute Kalksandstein eignet sich so hervorragend zum Zuschneiden filigraner Steine, mit denen eine Kuppel konstruiert werden konnte, die einen Durchmesser von 28 Metern erreicht. Mit einem berechneten Gesamtgewicht von 45.000 Tonnen zählt sie zu den größten, freitragenden Kuppeln der Welt. Die Rotunda überflügelt außerdem mit ihren 75 Metern Höhe sogar die St. Pau‘s Cathedral in London und steht der etwas höheren Kuppelkirche in Mosta, auf dem benachbarten Malta, in nichts nach.

Wer darüber nachdenkt, mit einem Mietwagen Gozo zu erkunden (die Preise liegen um die 20,- € am Tag), dem sei verraten, dass man hier auf der linken Seite fährt – auch die Engländer fühlten sich befleissigt, etwas zu hinterlassen…

Victoria

Jedenfalls ist es nicht ganz so einfach, zum Beispiel nach dem Weg nach Xewkija zu fragen, so steht es ja schliesslich auf der Karte, ohne zu wissen, dass dieser Zungenbrecher „Schoki-a“ ausgesprochen wird. Aber Hand aufs Herz: Verfahren kann man sich eigentlich nicht, zu klein ist die Insel. Wahrscheinlicher ist, irgendwann, zufällig oder gewollt, über Victoria zu stolpern, Gozos Hauptstadt mit ihren 6.500 Einwohnern. Denn eigentlich führen alle Straßen hier her.

„Rabat“ hiess das nach deutschen Massstäben größere Dorf ursprünglich, bis es zu Ehren des goldenen Thronjubiläums von Queen Victoria, in eben „Victoria“ umbenannt wurde. Dabei war Rabat ein zutreffender Name, denn er bedeutet „befestigte Stadt“– eine Notwendigkeit, denn mit einer gewissen Regelmässigkeit fielen Piraten, Sklavenhändler und andere Plünderer über Gozo her.

Der Marktplatz ist ein guter Ausgangspunkt, um sich in Victoria umzusehen. Wenn Händler den Platz besetzen, kann man allerlei Ost, Gemüse, Brot und andere Lebensmittel erwerben, umsäumt wird der Markt von Geschäften und Cafés. Auch die Zitadelle erklimmt man vom Marktplatz aus. Sie liegt auf einem Felsvorsprung über der Stadt und wurde auf den Ruinen eines römischen Juno Tempels errichtet.

Treppauf und treppab geht es entlang der Mauern, von denen bereits einige Teile verfallen sind. Kakteen und Feigenbäumchen haben sich einzelne Fleckchen zurückerobert. Hier oben hat man den besten Blick über die Stadt und die gesamte Insel.

Man könnte noch viel berichten, zum Beispiel von der einfachen aber guten Küche, von den ins Meer ragenden Salzpfannen, den meist felsigen Stränden und der an der Straße nach Xaghra gelegenen Megalith-Tempelanlage Ggantija. Aber ein wenig muss dem Besucher selbst überlassen sein, beim Versuch die Insel der Calypso zu ergründen.

Die so vieles nicht ist und so viel zu bieten hat.

Weitere Informationen:

Fremdenverkehrsamt:
Gozo:
www.gozo.gov.mt

In Deutschland:
Offizielles Fremdenverkehrsamt Malta
Schillerstraße 30-40
D-60313 Frankfurt

Tel: +49-69-247 503-130
Fax: + 49-69 247 503-150
info [at] urlaubmalta [dot] com
www.visitmalta.com

Auf Malta:
Malta Tourism Authority
Auberge D’Italie
Merchants Street
Valletta CMR 02
Malta

Tel.: +356-22915000
Fax: +356-22915893
info [at] visitmalta [dot] com
www.visitmalta.com

Fähre zwischen Malta und Gozo:
Gozo Channel Company Limited

Tel.: +356-215 561 14,
215 616 22,
221 090 00
www.gozochannel.com

Die Fähre verkehrt mehrmals täglich, auch an den Wochen- enden und feiertags.

Gleneagles Bar:
Adresse: Triq Ix Xatt · Mgarr
Täglich geöffnet von 8-24 Uhr Bier, Wein und Limonaden: 1 € Spirituosen: 2 €

Kirchen:
Basilika Ta’ Pinu
Gharb GRB 104, Gozo
Busverbindung: Nr. 2 und 91 (aus Victoria)
Öffnungszeiten: Täglich von 7:30 bis 12:30 und 13:30 bis 19:00 Uhr

Tel: +356-2155 6187
www.tapinu.org

Rotunda von Xewkija
San Zakkanja Xewkija Gozo
Busverbindung: Nr. 42 und 43 (aus Victoria)
Öffnungszeiten: 6:00 bis 12:00 Uhr und von 15:00 bis 19:00 Uhr

Komplette Broschüre mit Routenangaben, Streckennetz und Fahrplan für Busse:
www.arriva.com.mt

Zeitzone: GMT+1

Währung: €

Stromversorgung: Dreipolig (wie in GB), 240 Volt.

_

Autor: Christoph Hoppe

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