„Sie wohnen in meinen vier Wänden, während ich in Ihren wohne“ – so lautet die Grundidee von Internetplattformen, über die interessierte ihre Wohnung oder ihr Haus zum Urlaubstausch anbieten. Der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde diese Form der Urlaubsunterkunft durch den Hollywood-Streifen „Liebe braucht keine Ferien“ mit Kate Winslet, Cameron Diaz und Jude Law – ein romantischer Liebesfilm über einen Wohnungstausch aus dem Jahr 2007. Diese Form des Urlaubs ist eine kostengünstige Art und Weise, um nah an Land und Leuten zu reisen. Doch viele nutzen sie noch nicht – zu viele Fragen und Irrtümer stehen einer Entscheidung noch im Wege.
1. Ich wohne in Deutschland – will da überhaupt jemand Urlaub machen?
Deutschland ist als Reiseziel sehr begehrt. Die Kultur und Geschichte, die Städte und Landschaften sind für viele Ausländer sehr reizvoll. Dafür bieten sie Häuser und Wohnungen von Italien bis Norwegen und von Südafrika bis Neuseeland.
Die USA sind tatsächlich bei den beliebtesten Tauschländern auf Platz 1. Jedoch gibt es Angebote in den meisten Ländern dieser Welt.
3. Habe ich eine Chance, meine 2-Zimmer-Wohnung zu tauschen oder brauche ich mindestens ein Einfamilienhaus?
Die Mitglieder tauschen nicht Quadratmeter, sie teilen vielmehr eine gemeinsame Philosophie. Eine Wohnung in zentraler Lage ist ebenso attraktiv wie ein Haus auf dem Land.
4. Muss immer gleichzeitig getauscht werden?
Man kann sich mit dem Tauschpartner auch so einigen, dass man nicht zur selben Zeit tauscht. Manche Mitglieder empfangen ihre Tauschpartner als Gastgeber und reisen dann zu einem anderen Zeitpunkt.
5. Ich kann meist nur kurz freinehmen und reise daher bevorzugt an Wochenenden. Ist das Konzept nur für lange und weite Reisen geeignet?
Man kann Haustauschferien auch für Kurzreisen nutzen. Es muss nicht immer die lange Fernreise sein.
6. Meine Tauschpartner kenne ich nicht persönlich und soll ihnen mein Haus anvertrauen. Kommt es vor, dass Dinge gestohlen werden?
Seit der Gründung der amerikanischen Unternehmens Homeexchange.com wurde in dieser Unternehmensgruppe noch nie von Diebstahl oder vorsätzlicher Sachbeschädigung berichtet. Oberste Regel beim Haustausch ist, dass man das Tauschobjekt so zurück lässt, wie man es vorgefunden hat. Das bestätigen auch 98,8 Prozent aller Mitglieder, die einen Haustauschurlaub gemacht haben und ihr Heim nach dem Tausch in einem einwandfreien Zustand vorgefunden haben. Eventuelle Schäden werden über die Privathaftpflicht abgedeckt.
7. Ist der Haustausch gegenüber dem Hotelurlaub überhaupt billiger?
Ja, die Ersparnis liegt zwischen 60 und 75 Prozent. Besonders für Familien können die Einsparungen mehrere tausend Euro betragen. Man bezahlt lediglich die Kosten für die Anreise und den Mitgliedsbeitrag. Beim Anbieter Haustauschferien sind das zum Beispiel 7,95 € pro Monat. Vor Ort kommen dann noch die normalen Lebenshaltungskosten für Restaurantbesuche oder Lebensmitteleinkäufe, öffentlicher Nahverkehr oder Mietwagen und natürlich Besuche der Sehenswürdigkeiten hinzu.
8. Muss ich alle meine Schränke ausräumen, bevor die Tauschpartner kommen?
Nein, man überlässt dem Tauschpartner das Haus so, wie es ist.
9. Wo soll ich mein Haustier unterbringen, wenn ich mein Haus tausche?
Es gibt Mitglieder, die auch ihre Haustiere tauschen. In den Profilen steht, ob Haustiere willkommen sind oder nicht, beziehungsweise sollten Tauschpartner im Vorfeld klären, ob sie sich gegenseitig um Hund, Katze oder Goldfisch kümmern möchten.
Weitere Informationen & Buchung:
www.haustauschferien.com
Zur Auswahl stehen auf dieser Plattform, die zu Homeexchange.com gehört, über 40.000 Angebote in 145 Ländern. Insgesamt etwa 100.000 Mal pro Jahr tauschen Mitglieder des Portals ihre Unterkünfte. Die meisten Anbieter stammen aus den USA, dem Mutterland dieser Urlaubsform. Daneben dominieren Kanada und Australien, in Mittel- und Westeuropa vor allem Domizile in Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien und den Niederlanden. Ein hoher Anteil der Mitglieder lebt in gut situierten bis luxuriösen Verhältnissen.